Kohlendioxid macht die Nase frei
Amerikanische Forscher haben nachgewiesen, dass eine einmalige Gabe von Kohlendioxid (CO2) in jedes Nasenloch Heuschnupfensymptome für mindestens 24 Stunden bessern kann.
89 Patienten im Alter von 18-75 Jahren, die mindestens 2 Jahre unter behandlungsbedürftigem Heuschnupfen gelitten hatten, nahmen an der Studie teil.
60 von ihnen erhielten CO2 und 29 erhielten als Placebo Raumluft. Das Kohlendioxid bzw. die Raumluft wurden einmalig bei geöffnetem Mund durch jedes Nasenloch geblasen. Bereits 10 Minuten nach der Gasspülung berichteten die Patienten der CO2-Gruppe über eine deutlich freiere Nase und weniger Niesen. 30 Minuten nach der Gasspülung betrug die Verbesserung in der CO2-Gruppe 50 % gegenüber einer Verbesserung in der Placebogruppe um 27,6%. Einige der Patienten der CO2-Gruppe hatten auch weniger juckende und tränende Augen.
Eine andere Studie hatte bereits gezeigt, dass sich auch Migräne mit einer ähnlichen CO2-Behandlung bessern lässt.
Die Wissenschaftler haben noch keine gesicherte Erklärung für die Wirkungsweise, glauben aber dass die beruhigende Wirkung des CO2 auf den Trigeminusnerv eine Rolle spielen könnte.
Literatur:
Casale TB, Romero FA, Spierings EL.: Intranasal noninhaled carbon dioxide for the symptomatic treatment of seasonal allergic rhinitis . J Allergy Clin Immunol. 2008 Jan;121(1):105-9. Epub 2007 Oct 29